Sonntag, 5. Juli 2009

Bin wieder zurück

Sodele, bin wieder im Lande. Und wie!
Es war eine sehr schöne und abwechslungsreiche Woche in den Bergen.
Gwohnt haben wir auf einer Alm in 1200m Höhe. Bei den ersten sportlichen Aktivitäten ging mein Puls in ungeahnte Höhen. Dafür hab ich jetzt hoffentlich mehr Blutkörperchen die meinen Sauerstoff transportieren :-))
Bei schönstem Wetter bin ich viel gewandert und in glasklaren Bergseen geschwommen. Dafür habe ich sogar meinen Neo den ganzen Tag mit rumgeschleppt.
Einmal bin ich 16km gelaufen. Traumhaft, an Wildbächen, Wiesen und Wäldern vorbei.
Auch sonst war ich fernab vom Trainingsplan sehr entspannt.

Nur der lange Lauf, den wollte ich irgendwie unterbringen. Na wenigstens so was in der Art. In welcher Form auch immer. Als wir dann Donnerstags bei Traumbilderbuch Wetter auf das Nebelhorn mit der Bahn gefahren sind, hatte der Oli seine Laufschuhe im Rucksack.
Dann bin ich knapp 1000 Höhenmeter runtergelaufen. Mal gehend weil es so steil war, mal rennend wo es flach wurde.
Ich wusste gar nicht wie sehr das in den Oberschenklen brennen kann! Das ganze Geröll und der Rollsplitt an den steilen Passagen machte die Sache nicht gerade einfacher.
Unten gabs dann eine Pause und einen großen Eisbecher. Anschließend bin ich dann noch auf meine 16km Strecke vom Dienstag, ordentlich wellig aber wunderschön. Der leichte Schauer war mehr als angenehm bei der schwülen Hitze.
Das sollte dann Ersatz genug sein für einen langen Lauf.
Als ich Freitags die Beine aus dem Bett hob erinnerte ich mich sogleich schmerzhaft an das Nebelhorn. Ich kann mich gerade nicht erinnern wann ich das letzte mal so heftigen Muskelkater hatte...
Naja, zum Glück bestand der Freitag nur aus Heimfahrt, also Regeneration.
Ein wenig Sorgen machte mir aber wegen dem Radmarathon am Samstag.
200km mit schmerzenden Beinen sind nicht gerade lustig, zumal mein Mitfahrer schon mal eine etwas zügigere Gangweise angekündigt hatte und das dann alles andere als eine Kaffeefahrt werden würde.

So gondelte ich also Samstag morgends früh nach Karlsruhe in die Europahalle um meine Startunterlagen abzuholen.
Um 9 Uhr erfolgte der Startschuß. Massenstart mit 600 Radfahrern...
Erst mal hatten wir zu tun um nicht irgendwo in einen Sturz verwickelt zu werden oder gar selbst einen auszulösen.
Nach einer Weile zog sich das Feld in die Breite und man konnte angenehm fahren.
An den drei Verpflegungspunkten gab es alles was das Herz begehrt. Früchte, Kuchen, Getränke, Riegel....

Wie erwartet waren die ersten 90km für mich etwas zäh. Ich fand irgendwie keinen Rhythmus und die Beine fühlten sich an als wäre ich schon 6 Stunden auf dem Rad gesessen. Die beiden längsten Anstiege bin ich noch ganz gut hochgekommen doch die weiteren kleinen Wellen durch das Elsass forderten einem schon was ab.
Ab so ca. km 140 ging es mit mir wieder bergauf und die letzten flachen 60km sind wir nochmals richtig druckvoll gefahren. Immer zwischen 35 und 40 auf dem Tacho
Das tat schon mal weh und eigentlich wollte man auch lieber anhalten und einfach absteigen. Aber da habe ich schon mal das Beißen geübt. Das werde ich in Glücksburg bestimmt noch brauchen können.
Nach 215km und etwas über 7 Stunden incl. Verpflegungspausen sind wir wieder am Ziel.

So, und jetzt beobachte ich noch ein paar Leute beim Ironman Frankfurt und die drücke die Daumen dass alle gut durchkommen.

2 Kommentare:

Kathrin hat gesagt…

Zweihundertfünfzehn Kilometer... Wahnsinn, das ist ne Hausnummer, die ich mir (noch) nicht vorstellen kann. Nicht übel, so aus`m Kaltstart.

Oli.F. hat gesagt…

kathrin du weißt doch: man wächst mit seinen aufgaben. letztes jahr war ich da auch noch nicht so dazu bereit bzw. hab nach 140km recht schnell abgebaut.heute ist es kein problem mehr. mein kumpel oli, 34er kraichgau mann - du kennst ihn ja kurz, ist noch die 60km nach hause gefahren. DER, ist wirklich krank!!!