Sonntag, 28. Juni 2009

Auf und davon...

...könnte man sagen. Morgen begleite ich eine Freizeit als Betreuer nach Oberstdorf in die Berge.
Bis Freitag gibts dann nur Lauftraining und vllt. das ein oder andere mal Schwimmen im See/Hallenbad, was halt verfügbar ist. Erst wollte ich mein MTB mitnehmen aber dann hab ich mich für 5 Tage Radabstinenz entschlossen. 
Das hat auch den Vorteil dass ich dann am Samstag für die 190km nach Frankreich frisch und ausgeruht bin.

Die Woche war sehr schwimmlastig. Über 10km im Wasser sind für mich ein Spitzenwert.
Heute stand dann die 3,5h Rad/ 1,25h Lauf Koppeleinheit an.

Als ich um 7 Uhr los bin war es noch schön kühl. Ich mache diese Einheit immer allein, so wie im Wettkampf auch. Nur Mann und Rad :-)

Die Intervalle liefen ganz gut, auch wenn ich mir etwas mehr erwartet habe. Die zwei Runden sind recht flach (ähnlich Roth) und beim Drücken im flachen Gelände fehlt mir noch die richtige Kraft. An den Steigungen war ich jeweils schneller wie letztes Jahr. Insgesamt waren es 110km und ein 33er Schnitt. Insgeheim hatte ich etwas mehr erhofft. Mal sehen was was in den letzten Wochen noch an Tempo dazu kommt.

Der anschließende Lauf war aber recht gut. Deutlich Kraft in den Beinen und der Puls war auch o.k. Auf meine 15km Runde bin ich einen 4:40er Schnitt gelaufen und es hätte gerne noch länger gehen können. Das gibt mir ob der wenigen Lauf-km doch wieder etwas mehr Selbstvertrauen evtl. doch einen 5er Schnitt in Glücksburg zu probieren. 
Mal abwarten wie es weiter verläuft.

Ich wünsche allen eine schöne Woche.

Donnerstag, 25. Juni 2009

Triathlon über einen Tag

ja, wie geht sowas?
Ganz einfach, ich erkläre es Euch:

Man(n) stehe um 5:15 Uhr auf und fahre mit dem Rad 40km zur Arbeit. Genieße dabei den herrlichen Sonnenaufgang und die frühen milden Temperaturen.

Dann lockeres Arbeiten im Ga1 Tempo mit gelegentlichen Ga2 Abschnitten.
Zur Mittagspause als die Sonne dann richtig hoch am Himmel steht und das Thermometer Richtung 26 Grad rutscht, schnappe man sich dann die Badesachen und ab ins schöne Sasch Freibad. Komplett neu renoviert und leider auch mit renovierten Eintrittspreisen :-(
Aber meine Kollegin hat mir eine Freikarte geschenkt die Sie beim Stromanbieterwechsel bekommen hat. Man (Frau)  kennt mich halt schon :-)

Das neue Edelstahlbecken soll angeblich einen speziellen Randabfluss haben welcher der Wellenwirkung entgegen arbeitet. Tatsächlich als ich dort aufschlage ist das Wasser spiegelglatt. Vielleicht liegts auch nur an den wenigen Leuten die im Wasser sind. Aber sowas von glatt hab ich nur in Roth bisher gesehen. Die haben nämlich das gleiche Becken. Sowas baut man nur mit einem erfolgreichen Schwimm/Triaverein im Rücken.
Meine 2km im zügigen Tempo sind ein Genuß. Selten hatte ich soviel Spaß im Becken.

Dann wieder lockeres Arbeiten im Ga1 Tempo mit gelegentlichen Ga2 Abschnitten.

Um 16 Uhr lasse ich mich dann von meinem Zivi nach Münzesheim fahren. Auf einem Werksparkplatz steige ich aus, nicht ohne vorher meine Brustwarzen mit Tape aus dem Autoverbandskasten zu tapen. Das hatte ich nämlich vergessen.
Dann kanns losgehen. Anfangs läuft es eher zäh und die Sonne brennt mir fast ein Loch in den Kopf. Dann verdunkelt sich der Himmel immer mehr und es fängt herrlich frisch an zu regnen.
Nach 15 Minuten kommt wieder blauer Himmel zum Vorschein und ich bin top gekühlt - es läuft zunehmend besser. Nach 25km bin ich dann zuhause. Eigentlich hätten es knapp 30km werden sollen aber ich hatte mich wohl etwas verschätzt. Macht nix, war trotzdem ein rundum gelungener Tag.

Sonntag, 21. Juni 2009

Trainingswoche nach der Challenge

So, die Woche ist fast vorbei - was ist bei mir gelaufen?

Also, den Montag brauchte ich einfach zur Erholung.
Weniger wegen der Challenge, mehr wegen der After-Race-Weizen-Party bei der ich ganz vorne gelegen habe und auch die Tagesbestleistung erziehlt habe :-)))

Das blieb natürlich nicht ohne Folgen und so war der Montag ein Couchtag.

Am Dienstag hat dann der Regen eingesetzt und ich musste mit der Bahn ins Geschäft.  Ich fühle mich auch frisch und ausgeruht und machte abends einen 15km Lauf. 
Die Beine waren nicht zu spüren und so konnte ich zügig laufen.

Zum Glück besserte sich das Wetter im Laufe der Woche wieder und die restlichen Tage konnte ich wieder mit dem Rad zur Arbeit fahren. Abends haben wir uns zum Schwimmen im Freibad verabredet. Meine Güte war das kalt. Es war nicht mal möglich kurz am Beckenrand anzuhalten und sich zu unterhalten. Da fing man sofort zu schlottern an.
Da habe ich beschlossen mir meinen alten Neo abzuschneiden und einen ärmellosen Shorty daraus zu machen. Fürs Freibad reicht das allemal und im See ziehe ich den eh nicht mehr an.

Die Konsequenz war dann dass wir das lange Schwimmtraining Freitags ins Hallenbad verlegt haben.

Samstag dann meine wichtigste und für die nächsten Wochen auch mit der größten Priorität versehene Einheit: der lange Lauf.
Da ich ja die Meinung vertrete dass dieser in Ga1 Geschwindigkeit in einer Langdistanzvorbereitung nur suboptimale Vorbereitung für die dritte Disziplin ist, reduziere ich die Distanz auf meine geliebten 30km und erhöhe aber die Geschwindigkeit auf Ga1/2  incl. einer zunehmenden Endbeschleunigung.
Nach meiner Theorie kommt dies dem Belastungsgefühl nach 180km zügigem Radfahren einfach näher. Ich versuche dabei auch bewußt"sauber" zu laufen, mit Fußaufsatz unter der Körpermitte und einem schönen langen Abdruck nach hinten.

Gesagt getan. 30km mit Schnitt 4:46min/km und einer kurzen Endbeschleunigung. Nach der Hälfte habe ich das High5 Gel getestet. Erdbeere, wahnsinnig süß aber machbar.
Klar spürt man so eine Einheit in den Beinen. Erfahrungsgemäß aus dem letzten Jahr wird es aber von Mal zu Mal besser.

Gespürt habe ich heute morgen auch noch eine Portion Müdigkeit.
Heute stand die RTF in Forst an. Ich bin mit meinen beiden Trainingspartnern hier in die Strecke eingestiegen da sie fast dirket vor unserer Haustür vorbeiführt. Es waren 155km mit ordentlichen Steigungen gespickt und dazu recht anspruchsvoll. Meine beiden Kumpanen machten natürlich gleich ordentlich Druck und anfangs hatte ich Mühe meine Beine auf Betriebstemperatur zu bringen und mich nicht gleich am ersten Berg abhängen zu lassen. 
Denn Grundsatz Nummer 1 lautet: Die eigenen Kumpels lässt man nicht wegfahren ;-))
Insgesamt war es eine sehr schöne Tour auch wenn man viele Teile der Strecke schon kennt.

Jetzt freue ich mich schon auf den Radmarathon Anfang Juli von Karlsruhe nach Frankreich zudem ich mich angemeldet habe.

Dienstag, 16. Juni 2009

Challenge Kraichgau 2009

Kathrin, Sandra und Frederik treffen am Samstag mittag hier bei uns ein.
Als wir so gemütlich auf der Terasse sitzen gesellt sich noch Andy mit zwei seiner Kinder dazu. Gemeinsam fahren wir alle zusammen nach Mingolsheim um die Startunterlagen abzuholen und verabreden uns noch mit Wolf-Dieter.
Nach der anschließenden Wettkampfbesprechung und Nudelparty geht es dann ab in Richtung Wechselzone am Hardtsee um die Räder einzuchecken.
Hier dann der erste Schreck - ich habe meinen Laufbeutel nicht dabei!!!
Nachfragen bei den Helfern ergeben keine konkreten Lösungen bis mir Andy entgegenkommt und mir was von seinem vergesenem Laufbeutel erzählt. Den könne man am nächsten Morgen noch ab 8 Uhr in der zweiten Wechselzone abgeben - PUH - schon wieder ein Problem weniger.
(Wobei Andy das Problem auf seine Art gelöst hat - Er hat einfach seine Laufschuhe ausgezogen und in den Beutel gesteckt. Damit war auch die Frage geklärt warum er barfuß unterwegs war :-))

Dann schlüpften wir schnell in den Neo (außer Sandra, die wollte keinen Neo anziehen) und schwammen vom Ziel bis zur letzten Boje und wieder zurück um nochmal die Orientierung zu checken.

Kurz vor der Heimfahrt haben wir dann den Rewe direkt am See überfallen und erst mal ordentlich Getränke eingekauft. Wer unseren Einkaufswagen dort gesehen hat, der vermutete sicher nicht dass da ein paar Sportler unterwegs waren ;-)))
Das einzig jugendfreie waren 6 Flaschen Apfelsaft - tja, feiern muss man halt auch können!

Dann noch ein wenig gemütlich zusammen sitzen und ab in die Betten.

Am nächsten Morgen küsste uns dann wieder die Sonne wach. Keine Wolke am Himmel. Ich ahnte schon dass es heute noch heißer werden würde als am Vortag.
Nach dem Frühstück haben wir dann unsere paar dinge gepackt und sind mit einem kurzen Abstecher um noch einen Trainingskumpel abzuholen, direkt an den Hardtsee gefahren.
Nochmals in die Wechselzone, Reifendruck prüfen, Hektik überall. Jeder hat noch etwas zu tun, sucht etwas oder "wurschtelt" an irgendetwas herum. Die Zeit verrinnt schnell und schon ist die erste Startgruppe im Wasser. Ein Kanonenschlag schickt die ersten hinaus auf den See.
jetzt sind wir dran, werden vom Sprecher aufgerufen. Kathrin hat sich kurzerhand mit einem Handzeichen verabschiedet. Dann steht Andy plötzlich neben uns. Er startet eine Gruppe später. Ich verabschiede mich und mache mich auf ins Wasser. Ab jetzt ist jeder mit sich allein.
Dann die letzten Sekunden, Hells Bells wird gespielt, wie jedes Jahr, ein Schuß und ab geht die Post.

Ich starte wie immer ganz links außen um möglichst wenig Feinberührung am Anfang zu bekommen. Obwohl ich dieses Jahr so weit vorne wie noch nie bin, geht es recht glimpflich ab. Ein paar Kratzer am Hals ist alles was ich am Schluss davontrage.
Schnell ist die erste Boje erreicht. Auch hier ist es prima zu schwimmen. Ab und zu tauchen ein paar Füße von vorne auf und ich schwimme eine Weile hinterher bis ich zur Überholung ansetze.
Dann die zweite und dritte Boje. Das Stück zurück zum Ausstieg zieht sich lange und ich bemühe mich das Tempo hochzuhalten. 

Als ich den Ausstieg erreicht habe schaue ich auf die Uhr und erkenne eine 31er Zeit. Wow - das ist ja cool. Wenn ich etwas überhaupt nicht einschätzen konnte dann meine momentane Schwimmleistung. Damit bin ich natürlich mehr als zufrieden. Der Kurs für sub 5 Stunden stimmt also bis hierher schon mal.



Der Wechsel aufs rad klappt sehr gut. Noch nie hatte ich hier eine so schnelle Wechselzeit. Als ich zum Rad laufe sehe ich noch Heidi an der Absperrung winken und recke meinen Daumen in die Höhe - alles prima! Als ich zum rad renne sehe ich schon von weitem meinen Nachbarn dort stehen. Ich beeile mich und komme noch vor Ihm auf die Piste. Den ersten schon in der Wechselzone überholt - cool.

Die ersten 7km der Radstrecke sind flach. Eine leichte Übelkeit macht sich breit. Irgendetwas rebelliert gegen den Wechsel aus der Waagerechten. Dies legt sich aber zum Glück recht schnell wieder und ich kann außreichend trinken.
Also warte ich bis mich wie bei jedem Triathlon bisher die ersten Radfahrer überholen würden. Ich warte - aber da kommt keiner. Also noch mal vorsichtig umgedreht. Jede Menge hinter mir, alles in bester Ordnung. Als es dann in die Hügel (die Bewohner facherer Vegetation mögen Berge sagen :-) ) geht,  kann ich auch hier meine Position halten oder eher noch verbessern. Ich überhole munter und fühle mich prima. Allerdings kenne ich hier jeden Meter der Strecke und das mag auch ein Vorteil sein. 
Bei Kilometer 40 naht das große erwartete Highlight, der Dorfbuckel von Gochsheim, der kraichgauer Berg Solar. Hier sollte nun inzwischen Heidi stehen und Bilder von uns machen.
Nach einer rasanten abfahrt wird dann die Straße sichtbar die wie eine Wand zum Ortskern hinaufführt. hier herrscht Tour-Stimmung. Die zuschauer treiben die Radfahrer hinauf. Lautstark wird hier jeder angefeuert das Letzte zu geben. Ich schalte runter und will den Anstieg im Stehen hinauf als sich nach ein paar Umdrehungen mit einem ganz eckliges Geräusch die Kette um das Tretlager wickelt und übelst verklemmt.
Ich springe vom Rad und sofort sind zwei Zuschauer bei mir. Nach ewig langem gefummel und die Pfoten voll Kettenöl haben wir die Kette wieder auf dem Ritzel. Ich steige auf und ein Zuschauer schiebt mich an. Anders ist Anfahren hier nicht möglich. Als ich nach ein paar Umdrehungen wieder im Stehen fahren will, wiederholt sich das ganze nochmals. Wieder klemmt sich die Kette fest - verdammt!

Ich springe ab und beschließe mit Rad nach oben zu rennen bis es wieder flacher wird.



Da sehe ich meine Frau. Bleibe stehen und schildere Ihr mein Problem. Sofort ist ein Nachbar am werkeln der natürlich die Sache mitbekommen hat. Nach einer weiteren Ewigkeit schaffen wir es die Kette wieder richtig hin zu bekommen und ich fahre, diesmal im sitzen, wieder weiter.

Leider ist die gute Gruppe (bei der übrigends wie bei bei fast allen Situationen äußerst fair mit Abstand gefahren wurde) mit 5 Mann natürlich schon längst über alle Berge und ab nun kämpfe ich mich allein voran. Ab und zu ertappe ich mich wie ich das Tempo verschleppe, keinen Vordermann finde und zu wenig Druck mache. So wird das nix mit sub 5h, denke ich mir. 
Ein blick auf die Uhr sagt mir aber auch so dass das schon fast unmöglich ist denn ich habe schon knapp 4-5 minuten durch die Radpanne verloren. Bei einer so engen Planung eigentlich nur noch durch ein Wunder aufzuholen. Zum Ende hin hole ich noch einzelne Radfahrer ein und kann mich nochmal motivieren.
Dann folgt die wechselzone. Kurz vor der letzten kurve knallt ein Reifen direkt vor mir. Mein Vordermann roll aus. "Glück gehabt" rufe ich Ihm zu. Noch ca. 200m bis zur Wechselzone - ein echter Komfort-Platten :-))




Dann wieder ein schneller Wechsel und ab auf die Laufstrecke. Die Hitze trifft mich wie ein Hammer. Schon nach den ersten 3 Kilometern im geplanten 4:30er Schnitt merke ich dass ich das heute nie und nimmer halten kann. Mein Puls steigt bei der Hitze in Höhen die ich sonst nie habe. Das ist einfach nicht mein Wetter. Also beschließe ich die Uhr Uhr sein zu lassen und erst wieder kurz vor Schluss einen Blick darauf zu werfen.
Dafür treffe ich alle mir bekannten Gesichter. Freunde, Foris und Leute die man schon mal so gesehen hat. Alle kämpfen mit den Temperaturen und viele gehen schon in der ersten Runde.

Nach der zweiten Runde läuft es dann etwas besser und der Spaß kehrt auch zurück. Kathrin versuche ich noch aufzumuntern und Sandra erzählt mir voller Freude dass Sie bis dato alles durchgelaufen ist. Na wenn das keine guten Nachrichten sind!
Meinen Kumpel und Trainer überhole ich auch noch.
1km vor dem Ziel sehe ich beim Blick auf die Uhr eine 5:05 stehen. dass muss noch unter 5:10h reichen, sage ich mir und gebe nochmal Gas. Völlig zufrieden laufe ich in den Zielkanal und lasse mir die Medaille umhängen, schnappe mir eine Flasche Wasser und pflanze mich erst mal 10 Minuten in den Liegestuhl und genieße die Stimmung. Keine Spur von Entäuschung wegen der verpassten sub 5. Das war heute einfach nicht möglich und wenn es so ist dann muss man das auch akzeptieren - basta! Und das ich es hier hätte schaffen können, weiß ich ja jetzt.




Nach und nach kommen alle ins Ziel eingetrudelt und wir essen, trinken, erzählen, lachen....alles was man halt nach so einer Schinderei eben macht...

Die eigentliche Leistung beginnt aber erst später bei uns im Garten und dauerte weit bis nach Mitternacht....;-))

Fazit: Geil wars!


Mittwoch, 10. Juni 2009

Bald ist es soweit...

Also andere machen eine Mitteldistanz, schreiben maximal in Ihrem blog noch ein paar Zeilen dazu und das wars dann. Und ich? Ich fiebere schon seit Tagen, wie ein kleines Kind vor Weihnachten, dem 14 Juni entgegen. Es ist aber auch verdammt schwer wenn einem auf seinem Arbeitsweg überall die roten Schilder der Streckenmarkierung entgegenblitzen. Man mehrmals am Tag mit dem Auto an den großen gelben Bojen am Hardtsee vorbeifährt....
Das alles kann nur eines bedeuten: Kraichgauland ist wieder Triathlonland und wenn man heute die BNN-Zeitung gelesen hat, mag man das auch glauben:

„The Challenge“ - swim, bike and run
Der Kraichgau steht am Wochenende im Zeichen des Triathlon. Über 3.000 Sportler werden schwimmen, Rad fahren und laufen. 1.500 Helfer unterstützen die Organisatoren – und bei gutem Wetter werden über 30.000 Zuschauer erwartet...

Ahhh, schon beim durchlesen hatte ich Gänsehaut.

Ok, zurück zum Sport. Ich trainiere also eher im gemäßigten Stil, aber konstant mit ein wenig Tempo. Zuviel tapering will ich natürlich nicht machen denn bis Glücksburg soll ja noch etwas an Tempo dazukommen. Nach meinem Ketten-Dilemma also heute wieder mit dem Canyon zur Arbeit. Heute noch mal mit ein paar schnellen Abschnitten um die Beine wieder etwas zu wecken. Auf dem Heimweg dann fängt es wieder verdächtig an zu knacken....und tatsächlich der neue Nietstift hat sich wieder aus dem Kettenglied geschoben. Mann oh mann, ich werde es vielleicht noch schaffen diese verdammte Kette zu nieten. Naja, jetzt kommt sie ganz runter und am Freitag hole ich eine Neue, bzw. lasse die gleich vom Händler nieten.
Ansonsten lief es ganz flüssig und rund. Morgen ein lockeres 15km Läufchen mit ein paar kurzen, schnellen Antritten und eine längere lockere Schwimmeinheit, dann kann ich die Beine bald ganz hochlegen und warten bis die Kraft kommt :-))

Donnerstag, 4. Juni 2009

Bloody Thursday mit Hindernissen

Heute wars wieder soweit. Bloody Thursday. Koppeltraining der anderen Art :-))

Irgendwie provozierte ich heute einen technischen K.O. Die ganze chose fing damit an dass ich eine Stunde vor Trainingsbeginn auf die schmale Spur kam und eine neue Kette vom Radhändler um die Ecke holte.

Könne ja nichts schaden, dachte ich mir und außerdem rasselt die alte Kette schon ziemlich obwohl sie laut Kettenlehre noch fahrbar sein soll. Ich also Kette ausgepackt und bei uns in der Werkstatt den Kettennieter geholt. Schaulustig wie meine Kollegen halt so sind standen auch gleich mehrere außenrum wie ich da die alte Kette ausniete und das neue Exemplar in der Länge anpasse. Klappt soweit bis hierher alles prima. Ich also Kette eingefädelt und zusammengeschoben.

Jetzt den Nietstift reingedrückt und bis zum Anschlag durchgeschoben. Es knackt mehrere Male und ich breche dann an der Sollbruchstelle den überschüssigen Stift ab. Soweit so gut. Jetzt kommt irgendwie ein ganz spontan (schlechter!) Gedanke und ich finde der Stift ist ein Ticken zuweit durchgedreht. Also setze ich den Nieter wieder an, diesmal von der anderen Seite und drehe in die andere Richtung. Es macht wieder Knack und diesmal schiebt es die äußeren Laschen auseinander. Dann, ungläubiges, ratloses Kucken und mehrmaliges Hin- und Herdrehen.

Die Situation verbessert sich nicht - sie verschlechtert sich nur noch. Das Kettenglied hält zwar, sieht aber schon etwas malträtiert und verbogen aus. Wird schon gehen, denke ich. Aber innerlich habe ich Zweifel ob die Idee so gut war. Was wenn die Sache am 14. vormittags reißt. Ich würde die Krise kriegen. Wird schon nicht passieren. Also los!

Die ersten 30 Minuten fliege ich bis nach Odenheim. Auch am ersten Anstieg läuft alles prima. 42er Blatt, genial, wie konnte ich jemals ohne. Ok, Wind hat es mal wieder jede Menge und meist von vorne, wie immer. Am Kreisel nach Bahnbrücken, als ich fast oben bin, fängt es auf einmal an zu "Klackern". Als ich am Straßenrand anhalte, sehe ich dass sich das Kettenglied auf der einen Seite vom Stift befreit hat und schon etwas verbogen ist. Schei.....!

Also, Telefon raus und im Büro angerufen wo der nächste Radladen ist. Info zurück, in Münzesheim, also eigentlich gar nicht meine Richtung. Also entschließe ich mich nach Zaisenhausen runter und in Nähe der Bahnlinie (wer weiß was noch passiert) Richtung Heimat zu fahren. Als ich in Sulzfeld abbiege, treffe ich durch Zufall einen Trainingskammeraden im Auto der gerade auf dem Weg zum Hardtseeschwimmen ist. Kurze Erklärung - Radladen, hier, zwei Straßen weiter.

Als ich beim Radladen aufschlage, hat dort natürlich niemand Zeit, kurzfristig was zu reparieren. Ich müsse schon so 30-45 Minuten warten da sie was dringendes fertig machen müssen. Ich zeige mich verständlich, aber das dauert mir zu lange, kaufe einen neuen Nietstift für Zuhause und denke die letzten 15km schaffe ich auch so noch nach Hause. Schließlich will ich noch Koppeln. Falls die Kette ganz reißt lasse ich mich eben abholen.

Ich schaffe es dann auch noch recht problemlos bis nach Gemmingen. Am Ortseingang treffe ich noch meine Frau samt Freundinnen und Kinder auf dem Heimweg von einer Eisdielenradtour.
Kurzes Begrüßen und ab in die Garage zum Wechsel. Zügige 60km hab ich nur geschafft. 20km zu wenig, allerdings zuzüglich 40km von heute morgen.

Irgendwie bin ich so leicht angefressen ob der ganzen unrunden Aktion und meiner blöden Idee noch in Kürze vorher die Kette wechseln zu wollen. Never change a running system! Zumindest nicht im Übereifer!
Naja, dann muss wenigstens der Lauf klappen. Zügig soll er sein. Tempolauf lautet das motto. Kurz vorher leere ich noch mein Mixed Up (Red Bull Verschnitt) von Lidl und renne los.
Irgendwie recht flott und mit Wut im Bauch - über mich selbst. Während ich so über die ganze Aktion so nachdenke, merke ich fast gar nicht wie zügig ich laufe. Ich hab nur die Stoppuhr an, weiß also nicht wie schnell ich bin. Nach Gefühl - das ist eigentlich meine Stärke. Doch diesmal bin ich schneller unterwegs als sonst. Die letzten Kilometer sind schon fast als hart zu bezeichnen. Endbeschleunigung klappt auch. Ich komme mir fast vor wie beim 10km Wettkampf und denke innerlich "jetzt merkt man dass sich die ganze Tempoarbeit über den Winter doch gelohnt hat. Das Tempo überfordert die Beine nicht. Sie haben sich praktisch daran erinnert.

Achtung - jetzt kommts! Als ich Zuhause auf die Uhr schaue steht dort eine Zeit die ich noch nie Solo auf dieser Strecke gelaufen bin. Nicht mal in der letzten Marathonvorbereitung. Wäre ich noch 6,1 Kilometer so weiter gelaufen, wäre ich nahe an meine letztjährige HM-Bestzeit herangelaufen. Und das mit meinem "Schmalspur Lauftraining". Qualität geht eben doch vor Quantität. Ich bin im Koppeltraining auf 15km (120 Höhenmeter) einen Schnitt von 4:10min/km gelaufen...

Ein sehr versöhnlicher Ausklang, wie ich finde ;-)

Mittwoch, 3. Juni 2009

Ritzelspiele

Diese Woche wird ja jetzt schon ruhiger wie die letzte.

Montag lange Schwimmeinheit, gestern locker zur Arbeit geradelt und in der Mittagspause Freiwassertraining. Heute locker nach Hause geradelt und morgen ist dann wieder Bloody Thursday, sprich hartes Koppeltraining. Nur mit dem Unterschied dass ich morgends noch locker 40km ins Geschäft rollen muss. Quasi zum Einfahren. Letzte Woche hatte ich das Geschäftsauto dabei und hab mir das erspart. Das sind dann praktisch 40+80+15 (laufen).

Ich werde dann morgen auch noch mal die Kraichgau Anstiege mit meinem neuen 42er Kettenblatt testen. Seit zwei Wochen habe ich das jetzt montiert und bin Samstag schon damit über die Strecke. Allerdings eher locker. Ich will mal sehen mit was für Gänge man im Wettkampf so fahren kann.
Das 52er habe ich jetzt auch gegen ein 53er Blatt ausgetauscht. Also fahre ich jetzt vorne 42/53 und hinten 12-23, wobei ich das 12er gerne gegen ein 11er getauscht hätte aber das wird jetzt kurzfristig eher schwierig. Mal sehen vllt. gehe ich am Samstag kurz bei meinem Händler vorbei.

Für die Ostsee überlege ich mir noch ein 54er Kettenblatt zuzulegen. Soviel Höhenmeter sind in der Strecke ja nicht drin. Allerdings wenn der Wind wieder heftig und permanent von vorne kommt dann wirds auf die Distanz gesehen vielleicht zu schwer. Schau mer mal.

Morgen wird auch das "Mixed up" (ich glaube so heißt es!?) von Lidl getestet. Ich habe mal die Inhaltstoffe und Dosierungen mit dem Orginal Red Bull verglichen und so gut wie keinen Unterschied entdeckt. Doch, einen gibt es: es kostet nur 39 Cent ;-) und verleiht gegen Ende hoffentlich auch Flügel.
Im normalen Leben konsumiere ich so Zeugs ja nicht, aber im Wettkampf oder hartem Training kann man schon mal den eine oder anderen Nachbrenner gebrauchen.
Versuch macht kluch...

Montag, 1. Juni 2009

Zu Pfingsten viel Arbeit

Ja, also ich habe Bilder anzufertigen - jede Menge und das verlängerte Wochenende bietet sich natürlich da an etwas zu tun. Deshalb wird auch das Training nur an zweiter Stelle stehen. Das macht aber nix denn ich habe die Woche über wieder genug trainiert. Knapp 24 Stunden incl. der Fahrten zur Arbeit. Die meiste Zeit habe ich wieder auf dem Rad verbracht. 
Gerade gestern bin ich mit Sandra und Wolf Dieter wieder über die Challenge Strecke gefahren - naja, nicht ganz. Sandra ging es nicht so gut (Magen- und Fußschmerzen) und wir haben die letzte kleine Schleife nach Eichelberg ausgelassen. Das kam mir eigentlich gerade recht denn sonst wären dass für mich mit An- und Abfahrt wieder ca. 170km geworden. So bin ich mit den beiden auf den Schindelberg hoch und habe mich dann nach Hause verabschiedet. 
Dazu war ordetlich Wind auf der Strecke und jede Menge Radfahrer. Man merkt, es ist nicht mehr lange bis zum Raceday!

Heute stand der lange Lauf an. Bei schönem Wetter bin ich Nachmittags los auf meine 25km Strecke. Der Anfang war schon etwas zäh. Mit der Zeit fand ich dann in einen guten Rhythmus und ich konnte in 4:55min/km gut durchlaufen. Dabei bin ich, wie in Roth, froh dass ich da einige steile Rampen drin habe. In Glücksburg wird das ganz schön hart werden auf der Laufstrecke und bezüglich meiner Zeitziele werde ich immer vorsichtiger.

Morgen ist eigentlich Ruhetag. Ich werde im Freibad aber eine Schwimmeinheit machen da ich diese Woche das Schwimmen etwas vernachlässigt habe.

Noch 14 Tage bis zur Challenge - the Fever is burning......